Die Gemeinde der Gläubigen war ein Herz und eine Seele. So beginnt das Wort Gottes heute. Gerade wenn wir eine schwierige Situation im Leben erfahren, ist es wichtig, besonders viel Zeit mit Gott zu verbringen und sich und die jeweilige Lebenssituation zu reflektieren. Sich darüber klar zu werden, was uns gerade belastet, warum es uns belastet und welche Perspektiven es in diesem Moment für uns gibt.
Manchmal schaffen wir das aber nicht alleine, da braucht man Hilfe von jemandem: Die Gemeinde. Es tut einfach gut, mit jemandem zu sprechen, der eine andere Sicht auf die Dinge hat und seine Sorgen mit jemandem zu teilen, von dem man weiß, dass er einen kennt und einem wohlgesonnen ist. Genau das ist der Punkt, an dem ich euch ermutigen möchte. Wir brauchen die anderen Menschen für alles. Doch ein Herz und eine Seele zu sein ist nicht einfach. Wir alle haben das sicher schon erfahren in unseren Familien und mit unseren Freunden.
Und genau da ruft uns das heutige Wort Gottes an: Besonders in der jetzigen Situation gerade auch als Gemeinde ein Herz und eine Seele zu sein. Es ist eine Chance für uns, auf ganz neue Weise die Bedürfnisse der Mitmenschen zu erkennen und die Menschen zu erreichen, ihnen helfen zu können. Gott erwartet ja auch von uns, dass wir unseren Nächsten lieben und unser Leben danach ausrichten. In der momentanen Situation kann das ganz konkret sein: Einkaufen für ältere Menschen in der Umgebung, einfach mal bei Menschen aus unserer Gemeinde anrufen und nachfragen – Wie geht es dir/Ihnen? Oder vielleicht auch einmal ein E-Mail oder eine WhatsApp zu schreiben, um sein Interesse und die Verbundenheit untereinander auszudrücken. Es gibt viele Möglichkeiten. Und gerade jetzt, wo wir uns nicht jede Woche in der Messe sehen können, ist es besonders wichtig, die Liebe und Verbundenheit auch als Gemeinde zu zeigen.
Damit auch wir ein Herz und eine Seele sind. Die jetzige Zeit ruft uns. Sind wir dazu bereit?
Mein Herr und Gott,
Du hast mich einen langen, dunklen Weg geführt,
Steinig und hart.
Oft wollten meine Kräfte mir versagen,
Fast hofft’ ich nimmer, je das Licht zu sehen.
Doch als im tiefsten Schmerz mein Herz erstarrte,
Da ging ein klarer, milder Stern mir auf.
Er führte mich getreu – ich folgt’ ihm,
Zagend erst, dann immer siecherer.
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